Das Hörtraining

Wie funktioniert ein Hörtraining?

Durch regelmäßiges Hören spezieller auditiver Stimuli wird die Hörwahrnehmung verbessert.

Ein Hörtraining beruht vorwiegend auf Hochtonfilterung (Veränderung im Frequenzspektrum) und Lateralisation (Wanderung der Hörreize von einem Ohr zum anderen). Bei diesem speziellen Training kommen noch Sprach-Feedback (Rückkoppelung der eigenen Sprache über Mikrofon und Kopfhörer ) und Förderung der phonologischen Bewusstheit (Einsicht in die Lautstruktur der Sprache) hinzu. Beides unterstützt besonders Legastheniker optimal.

Wann ist ein Hörtraining ratsam?

•  Mein Kind hat das Sprechen spät gelernt.
•  Mein Kind hat/hatte Schwierigkeiten bei der Aussprache von Wörtern.
• Mein Kind hat/hatte häufig Mittelohrentzündungen.
•  Mein Kind hört oft nicht zu bzw. reagiert nicht, wenn es direkt angesprochen wird.
• Mein Kind verfolgt oft nicht aufmerksam genug mündliche Anleitungen.
• Mein Kind hat Probleme mit mündlich vermittelten Spielanleitungen.
• Mein Kind wird leicht durch Hintergrundgeräusche abgelenkt.
• Mein Kind vergisst häufig mündliche Anweisungen oder Aufgaben.
•  Mein Kind reagiert übersensibel auf Geräusche.
• Mein Kind hat Schwierigkeiten, das Wesentliche aus dem Gehörten zu erfassen.
•  Mein Kind fragt (z.B. bei Ansagen) häufig nach.
• Mein Kind hat Probleme beim Lernen von Reimen und Texten.
•  Bei mündlichen Anweisungen entstehen häufig Missverständnisse oder Teile werden ausgelassen.
•  Ähnlich klingende Laute, Wörter und Zahlen werden verwechselt.
• Mein Kind hat Schwierigkeiten, unbekannte Wörter richtig nachzusagen.
• Mein Kind hat Probleme mit der Unterscheidung von p – b, t – d, s – z, m – n, mit Doppelkonsonanten (mm, nn,…), mit der Durchgliederung von Wörtern (Auslassung, Hinzufügung von Buchstaben), mit Wortgrenzen.
• Ich spreche mit meinem Kind lauter und deutlicher als mit anderen Personen 

Ablauf des Trainings:

Nach ausführlicher Diagnostik wird ein Hörtraining durchgeführt.

Das  AUDIVA Hörtraining wurde vor 15 Jahren in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten entwickelt und basiert auf Erkenntnissen der Neuropsychologie und Psychoakustik.

Dieses Hörwahrnehmungstraining arbeitet in zwei Phasen (Musik- und Sprachphase). 

Das Training dauert insgesamt ca. 3 Monate, dabei muss täglich 30 Minuten vorwiegend klassische Musik gehört werden.

Prinzipiell wird versucht, das Hörtraining möglichst individuell zu gestalten und die schulischen Anforderungen, wenn möglich, zu integrieren. 

Was bewirkt ein Hörtraining?

Förderung der Lautunterscheidung (z.B. b-p, d-t, g-k)

Förderung der Figur-Grund-Unterscheidung (bei bestehendem Hintergrundlärm relevante Hörreize herausfiltern können)

Förderung des Richtungshörens

Förderung der auditiven Aufmerksamkeit

Förderung der Zusammenarbeit der linken und rechten Gehirnhälfte 

Schutz vor Hörüberempfindlichkeit

Förderung der Verarbeitungsgeschwindigkeit 

Förderung von Ruhe und Entspannung